Delegiertenversammlung am 16. April 2024

Vier Züchter des Jahres 2023 geehrt – Bestätigung der Führung bei Gebührenordnung und Wahlen

Vorzügliche Werbeträger der westfälischen Pferdezucht sind die besonders erfolgreichen Züchter. Sie werden traditionell durch den Vorsitzenden Ralf Johanshon bei der Delegiertenversammlung geehrt. Am Dienstagabend (16. April) war es wieder soweit, die Züchter des Jahres 2023 zu nennen und auszuzeichnen.

An Stefan Holtwiesche (Gescher/Kreis Borken) ging der Preis des Hengstaufzüchters des vergangenen Jahres. In der Kategorie „Züchter des Jahres – Reitpony“ erhielt Bernd Sabel (Herzlake/Landkreis Emsland) die Auszeichnung. Für die züchterischen Leistungen bei den Reitpferden wurde Franz-Georg Ottmann (Saerbeck/Kreis Steinfurt) prämiert und Andreas Trappe (Altenberge/Kreis Steinfurt) als Islandpferde-Züchter bei den weiteren Rassen.

Das Westfälische Pferdestammbuch bleibt im 120. Jahr seines Bestehens auf Erfolgskurs. Die Zahl der Mitglieder des 1904 gegründeten Zuchtverbandes stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr auf 8.752 (8.662). Damit hat das Pferdestammbuch auch im vergangenen Jahr fast hundert neue Mitglieder gewonnen. 2014 zählte der Verband noch rund 1.300 Mitglieder weniger.

Die Zahl der registrierten Fohlen in der Rasse Westfälisches Reitpferd stieg auf 4.117 (4.097).

33 Stutenschauen präsentierten rund 1.400 Stuten und Fohlen, wie Zuchtleiterin Katrin Tosberg berichtete. Zuchtleiter und Auktionator Thomas Münch berichtete von einer erschwerten Lage im Auktionsgeschäft.

Die Wirtschaftskrise und weltweite politische Unruhe gehen offensichtlich auch am Pferdemarkt in Westfalen nicht vorbei. Der Umsatz sank im vergangenen Jahr auf 13,9 (18,0) Mio. Euro; es wurden 766 (881) Pferde verkauft. 41 Auktionen bot das Pferdstammbuch als Vermarktungsplattform an. Einen Fehlbetrag hat der Verband aber nicht erwirtschaftet, sondern das Betriebsergebnis einer „schwarzen Null“. Neue Vermarktungs- und Serviceformen, aber auch Kosten- und Gebührenanpassungen sollen für neuen wirtschaftlichen Auftrieb eines leistungsstarken Pferdezucht- und Marktforums sorgen. Die Vorschläge von Vorstand und Geschäftsführung zur ab Mai 2024 geltenden Gebührenordnung wurden von den 77 anwesenden stimmberechtigten Delegierten mit großer Mehrheit bei zwei Gegenstimmen und sechs Enthaltungen beschlossen.

Die Leistungskraft des Westfälischen Pferdestammbuchs auf Dauer steht nicht in Zweifel, wie Vorsitzender Ralf Johanshon und Geschäftsführer Carsten Rotermund nach den Beschlüssen zur Gebührenordnung und den erforderlichen Satzungsänderungen deutlich machten („Wir stellen uns auf für die Zukunft“). Die seit 2023 durchgeführten Renovierungsarbeiten im Westfälischen Pferdezentrum an der Sudmühlenstraße in Münster-Handorf werden durch einen geplanten weiteren Bauabschnitt mit zusätzlicher Reithalle, Longierhalle und Stallungen vervollständigt.